11. Stakeholder-Workshop (2018)

Thema „Parabene in der Kosmetik – mehr Pros oder mehr Cons?“

Seit vielen Jahren steht eine Frage mal mehr, mal weniger im Fokus von Medien und Öffentlichkeit: Sind Parabene, als Konservierungsstoffe in Kosmetika eingesetzt, für die Gesundheit unbedenklich? Oder sind sie für eine sichere und zuverlässige Konservierung unverzichtbar und schützen somit die Gesundheit? Bei den Antworten gibt es unterschiedliche Positionen.

Als „Parabene“ wird eine Gruppe von Konservierungsmitteln bezeichnet, die seit vielen Jahren in einer Vielzahl von Kosmetikprodukten eingesetzt wird. Bestimmte Parabentypen (Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben und Butylparaben) sind für den sicheren Einsatz in Kosmetikprodukten zusammen mit 57 weiteren Konservierungsmitteln vom EU-Gesetzgeber verbindlich geregelt. Die Zulassung der Stoffe in der EG-Kosmetik-Verordnung stellt die gesetzliche Basis für die Hersteller kosmetischer Mittel in der EU dar. Im Sinne der Verbrauchersicherheit wird dabei eine maximale, sichere Einsatzkonzentration je Konservierungsmittel festgelegt.

Demgegenüber stehen einige Umweltmediziner, Verbraucherschutzorganisationen, Umweltverbände, die vor gesundheitlichen Risiken von Parabenen warnen. Sie befürchten eine hormonelle Wirkung, weil die Struktur von Parabenen der des weiblichen Sexualhormons Östrogen ähnelt.

Die Thematik wird noch komplexer dadurch, dass Parabene nicht nur in wasserhaltigen Kosmetika wie Cremes, Make-up, Shampoos und Duschgels enthalten sind, sondern auch in vielen Arznei- und Lebensmitteln. Sie kommen sogar in der Natur vor, z.B. in bestimmten Pflanzen. Zugespitzt gefragt: Sollten wir also auch keine parabenhaltige Medizin mehr nehmen und auf bestimmte Lebensmittel verzichten?

11. Stakeholder-Workshop (2018)
Parabene in der Kosmetik – mehr Pros oder mehr Cons?